Bild des Tages: Schädel eines Giraffenbullen

Giraffen gehören meiner Meinung nach zu den wunderbarsten und eindrucksvollsten lebenden Landsäugetieren. An ihrer Anatomie und Biologie ist so viel seltsames und ungewöhnliches, dass man sie eigentlich einfach schön finden muss. Inzwischen weiß man auch dass es sich bei „der“ Giraffe, welche schon vorher in verschiedene Unterarten aufgeteilt wurde, in Wirklichkeit sogar teilweise um verschiedene Arten handelt. Die Schädel der Bullen sind außerordentlich eindrucksvoll, und werden mit zunehmendem Alter immer massiver und schwerer, wobei sich auch an den Hörnern auch stark granulierte Knochenoberflächen bilden können. Das sieht kann man auch sehr schön an diesem enormen Schädel eines alten Bullen erkennen, der ihm Zoologischen Museum in Hamburg ausgestellt ist:

Der  Schädel hat sogar etwas fast drachenartiges an sich wie ich finde. Früher gab es noch Giraffenartige mit weitaus komplexeren Hörnern und Schädelauswüchsen, welche teilweise sogar zu einem gewissen Grade an die Knochenkrägen von Ceratopsiern erinnerten. Irgendwann muss ich auch mal über diese faszinierenden und vielfach kaum bekannten fossilien Giraffen mehr schreiben.

 

 

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Bild des Tages: Saigaantilopen-Kopf

Heute gibt es ein neues Bild des Tages, eine Kopftrophäe einer Saigaantilope (Saiga tatarica), welche im Treppenhaus der Zoologischen Schausammlung in Tübingen hängt:

Mir gefällt diese alte Trophäe irgendwie ganz besonders gut, nicht nur weil Saigas ohnehin unglaublich seltsam aussehen, sondern auch wegen der recht einfachen und altmodischen Ausführung dieses Präparates.

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Bild des Tages: Helle Farbvariante des Mäusebussards

Der Mäusebussard Buteo buteo ist der häufigste Greifvogel in unserer heutigen, stark duch menschliche Einflüsse geprägten Umwelt. Interessant an diesen Vögeln ist die große Breite unterschiedlich heller und dunkler Farbmorphe, die es auch in allen möglichen Zwischenformen gibt. Dieses Photo einer hellen Farbvariante stammt aus der Zoologischen Schausammlung Tübingen:

 

Hier noch eine Frontalansicht:

Zum Vergleich  noch eine dunkle Farbvariante des Mäusebussards:

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Die Portugiesische Galeere

Nachdem ich jetzt vor Kurzem für zwei Wochen auf La Palma gewesen bin, habe ich jede Menge neues Material für den Blog. Neben vielen anderen interessanten Dingen die ich dort gesehen habe, waren es vor allem die Portugiesischen Galeeren die es mir angetan haben. 

Die Portugiesische Galeere (Physalia physalis)  gehört zu den Staatsquallen, eine Ordnung von Nesseltieren welche gewisse Ähnlichkeiten mit Quallen haben. Wie diese besitzen sie eine Art Schirm, und lange Nesselzell-besetzte Tentakel mit denen sie ihre Beute fangen. Doch trotz der oberflächlichen Gemeinsamkeit unterscheiden sie sich in mancher Hinsicht stark von echten Quallen, wenn nicht sogar von den allermeisten anderen Lebewesen überhaupt. Denn es handelt sich bei ihnen nicht um ein Einzeltier, sondern um eine ganze Kolonie miteinander in Kontakt stehender Polypen, die zusammen einen Superorganismus bilden, ein bisschen vergleichbar einem Ameisenstaat, nur dass hier alles miteinander verwachsen ist. Diese Einzelpolypen sind hochspezialisiert, und könnten isoliert praktisch nicht leben, ganz wie die einzelnen Organe in unserem Körper ja auch nicht getrennt voneinander leben könnten. Manche der Polypen dienen beispielsweise dem Beutefang oder der Fortpflanzung, ein einzelner bildet die Gasblase. Dieses durchsichtige Gebilde, das aussieht als wäre es aus blau-lila-rosanem geblasenem Glas, dient sowohl als Schwimmkörper als auch als Segel. Dieser kann auch von der Galeere auch zu einem gewissen Grad in seiner Form verändert werden.

Es gäbe unheimlich viel was man über diese Tiere schreiben könnte, etwa über das hochwirksame Gift der Tentakel mit dem sie vor allem Fische fangen, die Zusammensetzung des Gasgemisches in der Gasblase, oder die Verbreitung, doch das würde den Rahmen dieses Artikels bei Weitem sprengen.

Die ersten beiden Exemplare die ich an der Westküste der Insel am Strand von Tazacorte fand, waren nicht besonders gut erhalten, entweder schon von der Sonne vertrocknet oder zerquetscht. Einige Zeit später entdeckte ich an der Inselostseite, genauer gesagt am Vulkansandstrand von Los Cancajos, ein frisch angespültes und noch völlig unversehrtes Exemplar. Es hatte eine Gasblase von vielleicht etwa 15 cm Größe, und die Farben und die glasartige Erscheinung sind wirklich spektakulär. Ich sah zwei weitere Exemplare später auch von den Felsen aus im Meer treibend, und zwei auch beim Schnorcheln vor dem Strand von Los Cancajos im Meer. Interessanterweise fand ich dort auch am gleichen Tag eine größere Anzahl von Exemplaren am Strand angespült, von denen das kleinste kaum so groß war wie eine Bohne. Hier sieht man noch ein paar Photos:

 

Dies war eines der kleineren Exemplare:

Am spektakulärsten waren aber sicherlich die ganz frisch angespülten und noch lebenden Galeeren, die noch auf äußerst merkwürdige Weise pulsierten und zuckten, sowohl an den Tentakeln als auch an der Gasblase selbst. Es ist etwas schwer zu beschreiben wie unglaublich seltsam das aussieht, daher habe ich mal ein Video davon aufgenommen:

Portugiesische Galeere

Ich habe unwillkürlich an Lovecraftsches „Sternengezücht“ denken müssen, diese Tiere haben zweifellos etwas sphärisch Surreales an sich. Das Gift das sich in ihren Tentakeln befindet ist hochgiftig, und man sollte es auf jeden Fall vermeiden mit den Tentakeln in Berührung zu kommen, sowohl im Wasser als auch am Strand. Doch trotz ihrer Giftigkeit haben auch die Portugiesischen Galeeren Feinde, von denen einige fast ebenso seltsam und wunderbar sind wie sie selbst, etwa die pelagisch lebenden Meeresschnecken der Art Glaucus atlanticus (über die ich unbedingt mal schreiben muss), welche die gefressenen Nesselzellen zur Verteidigung in den eigenen Körper einbauen, aber auch Mondfische oder Unechte Karettschildkröten. Ein ganz ungewöhnliches Verhältnis zu den Galeeren haben die Löcherkraken (Tremoctopus violaceus). Diese sind in so vieler Hinsicht so merkwürdig, dass ich auch über sie bei Gelegenheit mehr bringen muss. Die im Vehältnis zu den Weibchen winzigen Männchen, sowie auch junge Weibchen, verwenden abgerissene Tentakel der Portugiesischen Galeere die sie an ihre umbebildeten Fangarme heften, um sich damit vor Fressfeinden zu schützen. Ein interessantes Video welches zeigt wie sowohl eine junge Unechte Karettschildkröte als auch Glaucus atlanticus an einer Galeere frisst, kann man hier sehen:

Portugiesische Galeere vs Glaucus atlanticus vs Caretta caretta

Ich habe es mir dann auch nicht nehmen lassen am letzten Tag des Urlaubes zwei kleine Exemplare die (bereits tot) am Strand lagen, mit nach Hause zu nehmen. Da man ja keine brennbaren Flüssigkeiten im Flugzeug transportieren darf, habe ich sie mit reichlich Salz konserviert, am nächsten Tag dann in destiliertem Wasser rehydriert und in Alkohol eingelegt. Zugegebenerweise ist die bisherige Aufbewahrung noch recht provisorisch, man bräuchte eigentlich besser ein sehr hohes schmales Glas, damit die Tentakel besser zu Geltung kommen, und man sollte die noch immer prall gefüllte Gasblase etwas nach unten drücken, damit man sie besser sehen kann und sie immer ganz von Alkohol bedeckt ist. Aber vorerst sollte das erst mal reichen. Leider habe ich nicht allen Sand der an ihnen dran hing entfernen können, und die Tentakel haben sich auch nicht mehr völlig entfaltet. Leider sieht man nicht allzu viel, aber ich wollte die Photos trotzdem mal zeigen:

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Der äußerst bizarre Zipfelfrosch

Eigentlich wollte ich nur ein einzelnes Bild des Tages posten, und habe dafür mal kurz meine Archive durchstöbert. Leider hatte ich keine weiteren Photos von Cephalopoden die ohne viel Erklärung in die vorhergehende Reihe der letzten Bilder passen würden, daher wollte ich das Photos eines alten Zipfelfrosch-Alkoholpräparates aus dem Zoologischen Museum in Kiel posten, doch diese Tiere sind so interessant, dass ich mehr als nur das eine Bild zeigen wollte:

Ich weiß leider nicht genau um welche der sechs Arten der Gattung Megophrys es sich handelt, aber möglicherweise ist dies „der“ Zipfelfrosch(Megophrys nasuta).  Die groteske Form der Nase und vor allem der „Augenzipfel“ ist an sich schon Grund genug um diesen Frosch einmal gesehen zu haben, doch das eigentlich viel Erstaunlichere an diesen Fröschen sind ihre Kaulquappen. Während sich die meisten Kaulquappen damit begnügen Algen und Pflanzen abzuraspeln (es gibt auch fleischfressende Kaulquappen, über die ich bei Gelegenheit unbedingt mal bloggen muss), bilden die Lippen der Zipfelfroschquappen einen trapezförmigen Trichter von erheblicher Breite, mit denen sie direkt an der Wasseroberfläche Mikroorganismen und auch beispielsweise Blütenstaub aufnehmen. Auf diesem Photo von Wikipedia sieht man den fast ein wenig an das Maul eines Pelikanaales erinnernden Lippentrichter sehr gut:

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Bild des Tages: Rossia macrosoma

Und schon wieder gibt es einen Cephalopoden, diesmal eine nicht ganz so ungewöhnliche Art wie die letzten beiden Male. Dieses Mal zwei Exemplare von Rossia macrosoma aus dem Zoologischen Museum in Kiel.

Diese kleinen mit den Sepien verwandten Kalmare leben vor allem direkt am Meeresboden, und graben sich sogar im Sand ein.

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Bild des Tages: Histioteuthis meleagroteuthis

In Anlehnung an das letzte Bild gibt es wieder einen Cephalopoden (und es ist mir völlig egal das ich heute schon mal ein „Bild des Tages“ veröffentlicht habe), und wiederum einen den der eher ungewöhnlichen, die man wohl kaum jemals in einer Frutti di Mare-Mischung finden dürfte. Es handelt sich um den Tiefseekalmar Histioteuthis meleagroteuthis. Die Angehörigen der Gattung Histioteuthis zeigen einen der bemerkenswertesten Fälle von Assymetrie in der Tierwelt, denn das linke Auge is deutlich größer als das rechte, und dazu von teleskopartiger Form. Zudem steht es deutlich aus dem Kopf heraus, und ist im Gegensatz zum eher bläulichen linken Auge beim lebenden Kalmar gelblich grün. Allem Anschein nach liegt dier Sinn dieser Verschiedenartigkeit darin dass dieser Tiefseekalmar mit einem Auge nach unten und mit einem nach oben Richtung Oberfläche sieht.

Was von vorne betrachtet rechts am Kopf ein bisschen aussieht wie der Siphon, ist tatsächlich das linke Teleskopauge. Das Photo stammt aus dem Zoologischen Museum Hamburg.

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Bild des Tages: Posthörnchen

Endlich gibt es mal wieder zumindest ein Bild des Tages, allerdings leider ohne viel Beschreibung. Bei dem Photo handelt es sich um die Schale eines Posthörnchens (Spirula spirula), einer der zweifellos bemerkenswertesten lebenden Cephalopoden:

Statt des für fast alle modernen Kopffüßer typischen Schulp besitzen Posthörnchen ein gewundenes Kalkgehäuse, das allerdings beim lebenden Tier praktisch nicht zu sehen ist, da es sich im Innern des Körpers befindet. Das Photo stammt übrigens aus dem außerordentlich zu empfehlenden Zoologischen Museum in Heidelberg.

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Noch ein kleiner Buch-Tipp für Weihnachten

Es ist ja schon fast Weihnachten, und vielleicht  sucht der eine oder andere noch etwas was er gerne verschenken würde, beziehungsweise sich selbst gerne schenken lassen würde. Wer schnell bestellt, kann jetzt noch vorraussichtlich bis Weihnachten ein Buch bekommen. Daher möchte ich noch mal kurz auf mein Anfang des Jahres erschienenes Buch „Die Insel des Grauens“ hinweisen. Um was es darin geht, und wo man das Buch direkt bestellen kann, kann man hier nachlesen:

https://bestiarium.kryptozoologie.net/artikel/mein-neues-buch-die-insel-des-grauens/

 

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Bild des Tages: Quastenflosser im Zoologischen Museum Kopenhagen

Nachdem ich gestern das Photo eines Baby-Quastenflosser gepostet habe, ist mir spontan die Idee gekommen, eine Miniserie über Quastenflosser zu machen. Ich hatte ja bereits früher schon mal ein paar Bilder des Quastenflossers im Naturhistorischen Museums in Wien gezeigt (https://bestiarium.kryptozoologie.net/artikel/bilder-des-tages-der-quastenflosser/), und wollte nun auch noch ein paar Photos des Exemplares zeigen, dass ich im Zoologischen Museum in Kopenhagen photographiert habe. Dieses Museum ist wirklich eines der besten und schönsten Naturkunde-Museen das ich kenne, und ich kan jedem der sich für so etwas interessiert, nur absolut raten es einmal zu besuchen wenn sich die Gelegenheit ergibt.

Wie man auf dem Photo sieht, fehlt diesem Exemplar die kleine „Flössel“ am Ende der eigentlichen Schwanzflosse.

Hier ein Detail des Kopfes:

Und noch mal ein paar Details der Fleischflossen:

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