Bilder des Tages: Der Quastenflosser

Der Quasterflosser Latimeria chalumnae ist zweifellos einer der faszinierendsten Fische der Welt.

Dieses Exemplar ist im Naturhistorischen Museum Wien ausgestellt. Durch das Formalin hat er praktisch vollständig seine Farben verloren, und auch viele Schuppen fehlen schon am Körper. Aber gerade dadurch dass er nun ausgesprochen aufgehellt ist, kann man gewisse Details der Körperstruktierung sogar viel besser sehen, als es bei einem Quastenflosser der Fall wäre, der noch dunkel wäre.

Quastenflosser in Formalin (Naturhistorisches Museum Wien)

 Quastenflosser

Quastenflosser Kopf-Detail

Auch wenn die Schuppen schon gesträubt sind und teilweise ganz fehlen, und auch die Flosse selbst notdürftig zusammengenährt wurde, kann man doch sehr gut erkennen wie lang der fleischige Stiel der Brustflossen tatsächlich ist. Auch wenn die ersten Landwirbeltiere nicht direkt von den Quastenflossern abstammten, werden die Gliedmaßen unserer frühesten noch im Wasser lebenden Tetrapoden-Vorfahren dennoch ganz ähnlich ausgesehen haben wie die Brust-und Bauchflossen dieses Quastenflossers.

Quastenflosser Brustflossen-Detail

Gut zu erkennen ist die fleischige Schwanzflosse und die kleine abgesetzte Extraschwanzflosse:

Quastenflosser, Schwanzflosse

Hier sieht man mehrere Quastenflossermodelle in einem Diorama, welches sie in ihrer natürlichen Umgebung der Lavafelsen vor den Komoren zeigt. Man achte auch auf den Quastenflosser ganz links, der kopfüber im Wasser steht, und sich dabei durch Bewegegungen der Flossen ausbalanciert:

Quastenflosser Diorama

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5 Antworten zu Bilder des Tages: Der Quastenflosser

  1. Henry Schußmann sagt:

    Ja das der Fisch noch exestiert finde ich sehr interessant und bietet gesprächstoff für tehorien welche arten aus der zeit oder algemein den supergau damals noch überlebten

  2. Cronos sagt:

    Dabei muss man aber sehr vorsichtig sein, denn Quastenflosser sind hochspezialisierte Fische die im tiefen Wasser leben, einen sehr niedrigen Stoffwechsel haben, und unter natürlichen Bedingungen niemals an die Oberfläche kommen. Leider werden sie dennoch immer wieder als Argument herangezogen, um das Überleben diverser Ungeheuer zu rechtfertigen.

  3. Markus Bühler sagt:

    Ich kann mich ehrlich gesagt momentan nicht erinnern, schon mal das Skelett eines heimischen Welses in der normalen Ausstellung eines Museums gesehen zu haben. Ich hatte einmal die Gelegenheit das ichthyologische Archiv des Berliner Naturkundemuseums zu besuchen, wo ich neben verschiedenen Skeletten exotischer Welse auch das eines heimischen Wallers gesehen habe (bei Bedarf könnte ich da auch die Photos die ich gemacht habe schicken). Außerdem habe ich ein partielles prähistorisches Skelett mit erhaltenem Schädel im Zoologischen Museum Kopenhagen gesehen. Fischskelette sind in der Regel nicht unbedingt Publikumsmagnete, deswegen findet man sie eher seltener in den eigentlichen Museumsausstellungen, aber ich vermute sehr stark dass die meisten größeren deutschen Naturkundemuseen in ihren Archiven mindestens eines haben. Ich war leider schon seit sehr langer Zeit nicht mehr im Jagd-und Fischerei-Museum in München, aber dort hat es, zumindest im Archiv, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Welsskelett.

  4. Lucas sagt:

    Ja, der Quastenflosser fasziniert mich ebenfalls enorm. Sein Überleben bis heute wirft wirklich interessante Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Arten, die aus dieser fernen Zeit überlebt haben könnten. Es ist erstaunlich, wie hochspezialisiert diese Fische sind und wie sie in den Tiefen des Ozeans leben. Ihre Seltenheit und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem spannenden Thema für verschiedene Theorien. Natürlich sollten wir vorsichtig sein, wenn wir sie als Argument für das Überleben von anderen „Ungeheuern“ heranziehen, da Quastenflosser wirklich einzigartige Lebewesen sind, die unter sehr speziellen Bedingungen existieren.

  5. Markus Bühler sagt:

    Ich habe mal vor vielen Jahren darüber einen Artikel geschrieben, weshalb der Quastenflosser in vieler Hinsicht „gar nicht einmal so besonders“ ist, und auch warum er ein sehr schlechtes Beispiel ist das mögliche Überleben anderer Arten zu rechtfertigen.

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