Bild des Tages: Waben-Schilderwels

Heute gibt es ein Photo eines Waben-Schilderwelses (Pterygoplichthys gibbiceps) aus dem Zoo in Esslingen:

 

Diese Welse finden sich relativ häufig im Aquarienhandel, wo sie in der Regel für wenig Geld als Jungtiere verkauft werden. Allerdings wachsen sie ziemlich schnell, und sind in der Regel schon bald viel zu groß für die meisten Heimaquarien, da diese Art Längen von 40-50 cm erreichen kann. Wer also einen solchen Fisch irgendwo zu kaufen sieht, und nicht gerade über ein wirklich großes Becken verfügt, sollte unbedingt darauf verzichten sich diese Art zuzulegen, und stattdessen lieber eine der vielen kleiner bleibenden Harnischwelse nehmen. Übrigens wird selbst der Waben-Schilderwels von einigen anderen Harnischwelsen noch deutlich an Größe und Masse übertroffen, wobei diese erheblich seltener in den Handel gelangen als sie sehr häufig zu findenden Waben-Schilderwelse.

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Bild des Tages: Himmelblauer Zwergtaggecko

Reptilien, insbesondere jene aus tropischen Breiten, zeigen relativ häufig bunte Farben. Relativ viele Arten, selbst einige heimische Arten wie Smarageidechsen und Blindschleichen, können mehr oder weniger stark ausgeprägte blaue Anteile haben, doch nur sehr wenige Arten sind tatsächlich fast komplett blau. Eine dieser Arten ist der Himmelblaue Zwergtaggecko (Lygodactylus williamsi) aus Tansania, bei dem die Männchen eine sehr intensive blaue Färbung aufweisen können, wobei allerdings der Bauch orange ist. Diese Art ist ziemlich klein, und erreicht nur eine Kopf-Rumpf-Länge von 5-8 cm. Dieses Exemplar ist in der Stuttgarter Wilhelma zu bewundern:

Allerdings sind nicht alle männlichen Individuen derartig prachtvoll gefärbt, denn nur dominante Männchen bilden ein derartig intensives Blau aus, während rangniedere Männchen grünlich bleiben. Die Weibchen sind dagegen bräunlich oder oliv. Ich vermute mal dass dieses Exemplar eher ein nicht dominantes Männchen im Terrarium gewesen ist:

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Bild des Tages: See-Elefanten-Schädel

Heute gibt es zwei Photos eines See-Elefanten-Schädels, mal wieder aus dem Rosenstein-Musuem in Stuttgart. Es handelt sich dabei um den Schädel von einem Südlichen See-Elefanten (Mirounga leonina).

Die Schädel von männlichen See-Elefanten sind unheimlich groß, und massiver als jeder Bärenschädel. Auch die Eckzähne sind wirklich riesig, und abgesehen von den Stoßzähnen der Walrosse größer als die jedes anderen lebenden Raubtieres (Carnivora). Im Gegensatz dazu sind die dahinter stehenden Molaren und Prämolaren recht klein. Es fällt auch auf dass das Nasenbein sehr weit hintern steht, und der komplette vordere Schnauzenbereich vom namensgebenden Rüssel bedeckt wird.

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Bild des Tages: Klappmützen-Schädel

Hier der Schädel einer Klappmütze (Cystophora cristata) aus dem Stuttgarter Rosensteinmuseum:

Die männlichen Klappmützen besitzen einen äußerst merkwürdig aussehenden Hautsack über der Schnauze, den sie zum Imponieren aufblasen können, nicht unähnlich dem Rüssel von Seeelefantenbullen. Zusätzlich können sie einen geradezu grotesk anmutenden  Schleimhautballon aus dem Bereich der Nasenscheidewand mit Luft aufblaßen und aus einem der Nasenlöcher hängen lassen. Zusätzlich entsteht ein sehr seltsames Geräusch wenn die Klappmützenbullen ihren „Nasenballon“ schütteln, was sich ein bisschen anhört wie Schläge auf ein Stahlrohr. Wenn man sich ansieht wie unglaublich merkwürdig das aussieht (beziehungsweise anhört), und wie sich das entwickelt haben mag, kommt man schnell zu dem Schluss dass es sich bei diesen ansonsten nicht übermäßig spektakulär anmutenden Robben um eine der bizarrsten Arten mariner Raubsäuger handelt. Dem Schädel sieht man diese seltsamen Organe und Verhaltensweise nicht allzusehr an, doch fällt besonders im Vergleich zu den bereits vorgestellten Schädeln auf dass die Nasenöffnung sehr weit hinten am Schädel ansetzt, und das Nasenbein nicht weiter hervorragt als die Augenhöhle.

Was ebenfalls auffällt sind die sehr kurzen, kleinen Seitenzähne, die überdies noch ziemlich stumpf sind.

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Bild des Tages: Mähnenrobben-Schädel

Der Schädel einer Mähnenrobbe (Otaria flavescens),  aus dem Naturkunde-Museum in Karlsruhe:

Man sieht deutlich den Unterschied der Bezahnung im Vergleich zum Seeleoparden.

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Bild des Tages: Seeleoparden-Schädel

Es sollte eigentlich eine Reihe über Fische oder irgendwelche anderen Tiere geben, aber irgendwie ist es dann doch wieder in einer Reihe über die Schädel von Säugetieren rausgelaufen… Naja, dann gibt es jetzt eben diverse Bilder von Robbenschädeln. Den Anfang macht der Schädel einer meiner persönlichen Lieblingsrobben, nämlich der eines Seeleoparden (Hydrurga leptonyx) aus dem Rosensteinmuseum in Stuttgart. Von den lebenden Robben ist der Seeleopard die am stärksten auf die Jagd nach Warmblütern angepasste Art, welche neben Fischen und Cephalopoden auch Pinguine und häufig auch andere Robben wie etwa Krabbenfresser, Weddellrobben oder Seebären jagt. Es gab sogar mehere dokumentierte Angriffe auf Menschen und 2003 einen tragischen Fall in dem in der Nähe der Forschungsstation Rothera eine Forscherin beim Schnorcheln angefallen und getötet wurde.

Diese Vorliebe für „Großwild“ spiegelt sich auch in der Bezahnung wieder, welche besonders gut dazu geeignet ist auch sehr große Beutetiere zu zerteilen, und von allen Robben noch am ehesten den Zähnen von räuberischen Landraubtieren ähnelt. Paradoxerweise machen aber daneben gerade sehr kleine Tiere, nämlich Krill, einen beachtlichen Anteil in der Ernährung aus. Daher sind die Molaren und Prämolaren auch Kamm-artig geformt, um damit die schwarmlebenden Krillkrebse besser fangen zu können.

 

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Bild des Tages: Australische Wasseragame

Als heutiges Bild des Tages gibt es eine Australische Wasseragame (Physignathus lesueurii) aus dem Zoo in Odshered, Dänemark:

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Bilder des Tages: Wildschweine

Das wird jetzt erst mal der letzte Beitrag über Schweine. Sicherlich werden irgendwann weitere folgen, wobei auch ein paar ausgestorbene Arten erwähnt werden sollen, aber jetzt möchte ich mich wieder auch einmal anderen Themen widmen.

Waren es bisher lauter exotische Arten, möchte ich hier noch zum Abschluss ein kleines bisschen über unser heimisches Wildschwein (Sus scrofa) schreiben. Zeitweise waren diese in weiten Teilen Mitteleuropas stellenweise völlig ausgerottet, doch in etwa seit dem Zweiten Weltkrieg haben sie wieder in vielen Gebieten Fuß gefasst, in denen sie lange Zeit beinahe oder sogar komplett verschwunden waren. Tatsächlich haben sie sich durch das beinahe völlige Fehlen natürlicher Feinde sowie die zusätzliche Nahrung in Form von Feldfrüchten in manchen Gegenden zu einer regelrechten Plage entwickelt, die erheblichen Schaden auf landwirtschaftlich genutzten Flächen anrichten können. Nichtsdestotrotz ist es erfreulich, dass diese Tiere sich wieder so gut in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet ansiedeln konnten, denn unsere heimische Großtierfauna ist ohnehin ärmlich genug. Hier möchte ich ein paar Bilder zeigen, welche ich in Wildgehegen in der näheren Umgebung gemacht habe.

Wie man hier gut sieht ist das Fell besonders im Winter sehr dicht und auch relativ lang.

Im Unterschied dazu ist das Fell im Frühjahr nach dem Abstoßen des Winterfelles kaum ausgeprägter als bei den meisten Hausschweinen:

Im letzten Beitrag über die Babirusas habe ich ja schon kurz die scharfkantigen Schlifffacetten der Eckzähne von Wildschweinen erwähnt. Hier sieht man schön wie die unteren Eckzähne sich an den oberen abschleifen, was diese üblicherweise auch in ihrer maximalen Länge limitiert.

Nur wenn beispielsweise durch Zahnfehlstellungen, wie sie bei vielen Hausschweinen häufig vorkommen, die Eckzähne sich nicht aneinander abschleifen, wachsen sie deutlich länger. Wie man auf diesen Photos gut sehen kann, werden die Eckzähne äußerst scharfkantig, was sie auch zu sehr effektiven Waffen macht, sowohl gegen Feinde als auch für innerartliche Auseinandersetzungen.

Zuletzt noch ein Photo des Schädels eines großen Wildschweinebers, aufgenommen im Stuttgarter Rosenstein-Museum:

 

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Bild des Tages: Babirusa

Es gibt unheimlich viel was man über Babirusas schreiben könnte, etwa darüber dass es nicht nur eine, sondern tatsächlich mehrere Arten gibt, die sich teilweise recht deutlich voneinander unterscheiden. Oder darüber dass eine dieser Arten erst in geschichtlicher Zeit ausgerottet wurde. Oder darüber dass sie einen ungewöhnlich komplexen Magen haben. Aber dafür habe ich leider momentan schlichtweg nicht die Zeit, daher gibt es nur ein paar Photos mit kurzer Erläuterung. Hier sieht man die Nahansicht eines präparierten Babirusa-Ebers aus dem Zoologischen Museum in Kopenhagen:

Hier noch ein lebendes Exemplar aus der Wilhelma in Stuttgart:

Auf dieser Schädelansicht sieht man sehr schön wie die Eckzähne nach oben wachsen. Tatsächlich ist der Unterschied zu den nach oben wachsenden Eckzähnen anderer Wildschweine gar nicht einmal so groß.  Aber anders als beispielsweise bei unseren heimischen Wildschweinen wetzen obere und untere Eckzähne nicht gegeneinander, so dass sieh sich auch nicht abnutzen. Aus diesem Grund haben sie auch einen eher ovalen Querschnitt, ohne die planen und scharfen Schlifffacetten von anderen Schweinehauern. Der Schädel ist übrigens in der Zoologischen Schausammlung in Heidelberg ausgestellt.

 

 

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Bild des Tages: Pinselohrschwein

Eigentlich habe ich momentan ja gar keine Zeit, und darum wird das auch nur ein sehr kurzer Blog-Post. Ich möchte auch nicht mehr allzu viel über Schweine bringen, da ich eigentlich in Bälde über eine völlig andere Tiergruppe schreiben wollte, aber der Vollständigkeit halber kommen noch ein paar weitere Arten von denen ich eigene Photos habe. Dieses Mal das Pinselohrschwein (Potamochoerus porcus), in diesem Fall repräsentiert durch ein Exemplar welches im Naturkundemuseum Berlin ausgestellt ist:

 

Hier sieht man noch ein lebendes Exemplar aus dem Berliner Zoo:

Auf diesem Photo sieht man nicht nur die namensgebenden Pinselohren, sondern auch die bei den Keilern teilweise riesigen Wülste über der Schnauze. Diese Strukturen sind aber nicht wie man vielleicht meinen könnte knöchern, sondern ähnlich den „Warzen“ des Warzenschweines, aus kompakten Bindegewebe:

 

 

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