Nach Handfischen und Anglerfischen kommen jetzt die Seefledermäuse (Ogcocephalidae), eine sicherlich nicht minder bizarre Familie der Armflosser. Im Gegensatz zu den seitlich eher zusammengedrückten Anglerfischen haben die Seefledermäuse einen stark abgeflachten Vorderkörper und einen eher schmalen Schwanzbereich, ähnlich wie bei den Seeteufeln. Allerdings besitzen sie ihm Gegensatz zu diesen nur ein ausgesprochen kleines Maul, und auch die Angel ist nur ziemlich unscheinbar ausgebildet.
Wie die Hand-und Anglerfische laufen die Seefledermäuse mit ihren modifizierten Flossen auf dem Meeresboden, jedoch sind sie ihrer ungewöhnlichen Körperform wegen anders angeordnet, da die gelenkigen Brustflossen viel weiter seitlich als die beiden kleineren Bauchflossen liegen.
Mit über 70 Arten in zehn verschiedenen Gattungen sind die Seefledermäuse recht divers, was sich auch darin spiegelt, dass sie recht unterschiedliche Lebensräume besiedeln. Sie kommen außer im Mittelmeer in allen tropischen und subtropischen Meeren der Welt vor, wobei sie in der Regel in Tiefen von 200 bis 3000 Metern vorkommen, teilweise sogar in bis zu 4000 Metern Tiefe. Vertreter der Gattung Ogocephalus kommen aber auch in flacheren Gewässern vor, und dringen in seltenen Fällen sogar in Brackwassergebiete vor.
Bei einigen Arten findet sich ein seltsamer knöchernen Vorsprung am Kopf…
…welcher bei einigen Arten erhebliche Ausmaße erreichen können.
Dagegen sind Arten wie der treffenderweise panke batfish genannte Halieutichthys aculeatus insgesamt massiv verkürzt, und sie dürften sicher eines der extremsten Längen-Breitenverhältnisse unter allen Knochenfischen haben.
Auffällig sind bei den Seefledermäuse auch die knöchernen Dornfortsätze, welche bei manchen Arten einen regelrechten Panzer bilden.
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