Hummer können teilweise erhebliche Größen erreichen, aber wie gewaltig einzelne Exemplare werden, machen sich nur die wenigsten bewußt. Wir kennen vor allem den Europäischen Hummer (Homarus gammarus) und den größer werdende Amerikanische Hummer (Homarus americanus), daneben gibt es auch noch eine Reihe von kleineren, und meist weniger bekannten Hummerarten. Erwähnenswert wäre hier vielleicht noch der Norwegische Hummer oder Kaisergranat (Nephrops norvegicus), der sich auch großer kulinarischer Beliebtheit erfreut, aber nur ziemlich klein bleibt. Aufgrund ihres delikaten Geschmackes sind Hummer schon seit langem in den meisten Regionen massiv überfischt. Selbst vor Helgoland gab es einstmals eine florierende Hummerfischerei, die dann aber irgendwann praktisch zusammenbrach, weil es kaum noch etwas zu fangen gab. Durch die starke Überfischung sowie der Tatsache dass Hummer sehr alt werden können, und die wirklich großen Exemplare in der Regel schon viele Jahrzehnte auf dem dem gepanzerten Buckel haben, sind die wirklich großen ziemlich selten geworden. Hinzu kommt natürlich auch noch, dass nicht bloß das Alter, sondern natürlich auch die Nahrungsgrundlage und auch die genetischen Vorraussetzungen wichtig für das Heranwachsen zu überdurchschnittlich großen Exemplaren wichtig ist. Ein wirklich monströses Exemplar, bei dem es sich sicherlich um einen Amerikanischen Hummer handelt, ist im Museum für Naturkunde in Berlin ausgestellt, auf einer großen Biodiversitätswand, auf der alle möglichen Tiere, von Mollusken bis hin zu Vögeln und Säugern abgebildet sind. Leider war es wegen der Scheibe und der eher schlechten Belichtung im Raum nicht so leicht Photos zu machen, dafür ermöglichen die anderen Tiere eine recht gute Vorstellung der enormen Größe des Hummers:
Man achte vor allem auf den Nebelparder rechts im Bild, welcher in etwa in der gleichen Gewichtsklasse liegen dürfte…
Das höchste mir bekannte Gewicht das für einen Hummer dokumentiert wurde, liegt bei 22 kg, also durchaus so viel wie die kleinste Großkatze (eigentlich ja Großkatzen, da kürzlich nachgewiesen wurde, dass es sich beim Nebelparder in Wirklichkeit um zwei Arten handelt) der Welt. Damit kommen solche Riesenexemplare durchaus in eine ähnliche Größenordnung wie die „kleineren“ ausgestorbenen Riesenmeeresskorpione, zumal diese deutlich flacher gebaut waren.
Hier mal noch ein etwas besseres Photo, allerdings mit weniger gutem Größenvergleich:
Noch mal eine Detailaufnahme (oben links mit einem Greifstachler im Bild):