Einer der schönsten nichtheimischen Vögel den man gelegentlich auch in Mitteleuropa antreffen kann, ist sicherlich die Mandarinente (Aix galericulata). Vor allem an Parkseen oder Flüssen innerhalb von Städten kann man diese wunderschönen Vögel öfter einmal antreffen, wobei die große Verbreitung zweifellos auch damit zusammen hängt, dass sie häufig von Privathaltern als Ziergeflügel gehalten werden, und entsprechend relativ oft Gefangenschaftsflüchtlinge vorkommen.
Manchmal findet man sie aber auch durchaus in etwas entlegeneren Gebieten, wie etwa dieses Pärchen dass ich an einem kleinen Weiher mitten im Wald entdeckte:
Ursprünglich in Nordostchina und dem Amurgebiet beheimatet, kommen Mandarinenten inzwischen außer in Deutschland auch in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden und Südengland vor, wobei aber lediglich in England auch eine größere stabile Population von ungefähr 7000 Exemplaren vorkommt. Die meisten Gefangenschaftsflüchtlinge brüten entweder gar nicht oder schaffen es nicht sich in ausreichendem Maße zu vermehren, so dass solche Kleinstvorkommen meist schnell wieder erlöschen.
Immerhin gibt es eine Reihe von mehrere hundert Individuen umfassenden, und auch relativ stabilen Population auch in Kontinentaleuropa, etwa in Berlin, Cottbus oder Wien, sowie auch in der Schweiz und den Niederlanden. Desweiteren gibt es auch kleine Populationen in Irland in der Gegend von Dublin sowie in North Carolina und Kalifornien.
Inzwischen ist die Anzahl der Brutpaare in Europa inzwischen sogar vermutlich größer als in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet, wo die Bestandsentwicklung leider eher rückläufig ist.
Zuletzt noch ein Photo eines Mandarinentenpärchens, das ich kürzlich in einer Voliere eines lokalen Kleintierzüchtervereins aufgenommen habe: