Nachdem ich gestern ein paar Schädel eines der spektakulärsten Huftiere überhaupt gezeigt habe, kommen heute einige kleinere und weit weniger eindrucksvolle Schädel, nämlich von Okapis (Okapia johnstoni). Die Diversität moderner Giraffen ist ziemlich gering, neben den uns bekannten Giraffen (welche im übrigen tatsächlich mehrere voneinander getrennte Arten und nicht nur Unterarten sind), gibt es lediglich das Okapi. In früheren Zeiten beschränkte sich das Verbreitungsgebiet der Giraffen auch nicht nur auf den afrikanischen Kontinent, sondern auch auf große Teile Asiens und des südlichen Europas. Allerdings hatten diese Urgiraffen teilweise wenig Ähnlichkeit mit den uns heute vertrauten Giraffen und Okapis, und einige brauchten ein paar der bizarrsten Hornformationen hervor, die man überhaupt von Säugetieren kennt.
Hier sieht man zwei Ansichten eines Okapi-Schädels aus der Zoologischen Schausammlung in Heidelberg (die wirklich unheimlich empfehlenswert zum Anschauen ist):
Noch ein Bild schräg von vorne:
An diesem Abguss eines Okapi-Schädels aus dem Zoologischen Museum in Kopenhagen sieht man sehr gut wie grazil und beinahe schnabelartig die Kiefer von Okapis sind. Die unteren Schneidezähne sind extrem klein und die oberen wie bei vielen anderen Wiederkäuern auch völlig fehlend.
Im Gegensatz zu den völlig mit behaarter Haut überwachsenen Hörnern der Giraffen haben Okapis an den Spitzen zwei winzige verhornte Stellen, bei Weibchen dagegen können die Hörner weitaus kleiner ausgeprägt sein als bei den hier zu sehenden Schädeln.
Hier noch mal eine andere Ansicht des gleichen Schädel-Abguss:
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