Frösche gehören zu den Lebewesen, über die oft gerne etwas hinweggesehen wird, dabei gibt es unter ihnen eine ganze Reihe hochinteressanter Arten, die teilweise über wirklich bizarre Lebensweisen und Fähigkeiten verfügen. Beispielsweise der australische Schildkrötenfrosch (Myobatrachus gouldi).
Das Photo stammt übrigens von hier: http://www.flickr.com/photos/liquidghoul/sets/72057594126869353/ (Thanks Evan!)
Diese Frösche verbringen einen großen Teil ihres Leben unterirdisch, vorwiegend in Sandboden. Sie quaken dort sogar während der Paarungszeit, und auch die Paarung erfolgt unterirdisch, wo sie dann auch ihre Eier in feuchtem Sand ablegen, aus denen bereits fertig metamorphierte winzige Frösche schlüpfen. Im Gegensatz zu vielen anderen Fröschen hat der Schildkrötenfrosch nur ein recht kleines Maul. Mit ihm fängt er vorwiegend Ameisen, die er nachts erbeutet. In der Trockenzeit graben sie sich sehr tief in den Boden ein, bis etwa 80cm, und halten eine Art „Winterschlaf“. Eine weitere Besonderheit bei diesen Tieren ist die Art wie sie graben, denn wie Maulwürfe graben sie mit dem Kopf voran, während viele andere Frösche beim Graben ihre muskulösen Hinterbeine verwenden und sich dabei rückwärts vorarbeiten.
Ich habe mal in der Zootierliste geschaut, da ist nichtmal die Art verzeichnet, sprich: Wurde wohl noch nie wirklich gehalten. Sieht aber verdammt interessant aus 🙂