Bild des Tages: Riesentukanschädel

Heute gibt es nur ein kurzes Bild des Tages, allerdings soll dies der Auftakt einer Reihe von interessanten und ungewöhnlichen Vogelschädeln-und Skeletten werden. Den Beginn macht der Schädel eines Riesentukans (Ramphastos toco) aus der Zoologischen Schausammlung Heidelberg:

Riesentukan-Schädel (Ramphastos toco)

Riesentukan-Schädel (Ramphastos toco)

Dieses Schädelpräparat zeigt sehr schön wie stark hypertrophiert der Schnabel dieser Vögel ist. Wenn man genau hinsieht, erkennt man zumindest im vorderen Teil der Schnabelränder eine leichte Wellenform, welche am Hornanteil des Schnabels in Form von flachen, nach vorne gerichteten Zacken ausläuf. In Ermangelung eigener guter Bilder von Riesentukanen ist hier ein Photo von Wikipedia, um die sägeartigen Schnabelränder besser zu zeigen. Was man auf diesem Photo bei geschlossenem Schnabel allerdings leider nicht sieht, ist dass diese Zacken nicht nur oben, sondern auch unten im Schnabel vorhanden sind:

Riesentuka Ramphastos_toco4 von Wikipedia

Wozu braucht aber nun der Riesentukan diese seltsamen Zacken und diesen absurd großen Schnabel überhaupt?

Tukane haben ein recht breites Nahrungsspektrum, welches vor allem aus Früchten, aber auch Vogeleiern und gelegentlich auch kleineren Tieren wie Insekten, kleinen Reptilien, sowie Nestlingen und kleine Vögeln besteht. Kleinere Früchte werden vom Riesentukan am Stück gefressen, größere dagegen im Schnabel zerquetscht, und der austretende Saft getrunken. Dabei helfen die Zacken die Früchte am Abrutschen zu hindern. Zudem ist der sehr lange und leicht gebogene Schnabel natürlich auch ein sehr gutes Werkzeug um Früchte an schwer erreichbaren Stellen, etwa auch zwischen Stacheln oder Dornen zu pflücken, sowie um Eier und Nestlinge aus tiefer in Baumhöhlen gelegenen Nestern zu rauben.

Um noch mal einen besseren Eindruck von der Größe des Schnabels im Vergleich zum ganzen Vogel zu bekommen, ist hier noch mal ein Photo eines Riesentukans (von Wikipedia)

Riesentukan (von Wikipedia)

Riesentukan (von Wikipedia)

 

Auch hier gäbe es – wie eigentlich immer – noch viel mehr über diese faszinierenden Vögel zu schreiben, etwa über all die anderen, weitaus weniger bekannten Tukan-Arten, aber das soll nun erst einmal genug sein.

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