Ein meiner Ansicht nach besonders interessanter Fischschädel ist dieser große Schädel eines Lachses, nicht nur weil er gut die multiplen Ansatzstellen von Zähnen zeigt, etwa am Gaumen und auch auf der Zunge, sondern weil er einen sehr stark ausgeprägten Laichhaken aufweist. Das Bild stammt übrigens auch aus dem Archiv des Naturkunde-Museums Berlin:
Dieser Laichhaken wird während der Laichzeit zusammen mit verschiedenen anderen körperlichen Veränderung bei den männlichen Lachsen ausgebildet. Dabei kommt es auch zu einem Verlust der ursprünglichen Zähne, die dann später durch funktionslose neue Zähne ersetzt werden. Bei Arten die mehrmal im Leben in die Flüsse aufsteigen, verschwindet er wieder, während er bei Arten die nur einmal laichen und dann sterben, irreversibel ist. Manchmal findet man Laichhaken sogar bei großen männlichen Bachforellen und Seeforellen, zuweilen sogar in recht starker Ausprägung. Zu welcher Art der oben gezeigte Schädel gehört, weiß ich allerdings nicht, möglicherweise war es aber ein Königslachs.