Biber im Wurzacher Ried

Vor kurzem hatte ich die Möglichkeit das Wurzacher Ried in der Nähe von Ravensburg zu besuchen. Das Wurzacher Ried ist eines der größten noch intakten Hochmoorgebiete Mitteleuropas. Dort bekommt man auf kleinsten Raum ganz unterschiedliche und völlig faszinierende Landschaftsformen zu sehen, von urigen Wäldern, Heidelandschaften, Seen mit riesigen Riedfeldern und mit Torfmoos bewachsenen Mooren. Am Rande eines der kleinen Seen konnte ich einige frisch gefällte junge Bäume entdecken, die eigentlich nur von einem Biber angefresse sein können. Da Bilder oft mehr sagen können als tausend Worte, zeige ich hier einfach mal ein paar Bilder:

Die Form stammt keinesfalls von einer Axt, und auch die konisch zugespitzen Enden sehen ganz anders aus, als von Menschen gefällte Bäume. Wenn an genau hinsieht, kann man auch noch die kleinen Zahnspuren erkennen. Unter den Bäumen lagen kleine Holzhobel, die beim Abnagen entstanden sind.

Holzhobel

Ehrlich gesagt hegte ich eine Weile noch Zweifel ob das wirklich Biber gewesen sein können, und ich nicht vielleicht von irgend einem anderen Phänomen in die Irre geleitet wurde, aber nach einer Recherche im Internet konnte ich tatsächlich herausfinden, dass es im Wurzacher Ried Biber gibt. Ich denke mal die Chance diese Tiere zu sehen, ist relativ gering, aber ein Besuch dieses heutzutage außergewöhnlichen Landschaftstyps, ist auf jeden Fall zu empfehlen. Man sollte sich auch nicht von schlechten Wetter abschrecken lassen, aber auf jeden Fall genug Zeit mitbringen. Leider ist die Beschilderung und die spärlich vorhandenen Wegkarten dort teilweise wirklich katastrophal, und ich verdanke es eigentlich nur dem Zufall, dass ich rechtzeitig wieder einen Weg herausgefunden habe. Nichtsdestotrotz war das wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis ein Stückchen intakes Moor zu sehen.

Hier sieht man noch Photos, die ich direkt bei den gefällten Bäumen vom Ried-bestandenen Seeufer gemacht habe:

Dieser Beitrag wurde unter Säugetiere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert