Spricht etwas dagegen an einem Tag zweimal ein Bild des Tages zu veröffentlichen? Eigentlich nicht, und außerdem habe ich grade Lust noch mehr zu schreiben, weil ja auf dem Blog so wenig los ist. Daher gibt es jetzt in Weiterführung der Reihe von großen Nagetierschädeln ein Photo eines Biberschädels aus der Zoologischen Schausammlung Tübingen:
Wie man sieht wurde hier der Knochen freipräpariert um die großen mittleren Schneidezähne in ihrem Verlauf innerhalb der Kiefer darzustellen. Dabek sieht man auch wie lang die Wurzeln, insbesondere im Unterkiefer, im Vergleich zum tatsächlich sichtbaren Teil der Zähne sind. Beim Wachstum der Zähne wird an der Wurzelspitze neue Zahnhartsubstanz gebildet, und der Zahn schiebt sich langsam weiter nach vorne. Diese „offenen“ Wurzeln findet man auch bei verschiedenen anderen Tiere, bei denen zeitlebens Zähne weiterwachsen, etwa bei den Stoßzähnen von Elefanten oder den Eckzähnen von Schweinen. Die äußere Schicht der Schneidezähne nutzt sich beim Nagen schneller ab als die innere, dadurch ensteht die typische Meiselform von Nagetierschneidezähnen, welche dafür sorgt dass sie immer scharf bleiben.