Fleischfressende Monster 1: Ursus maritimus tyrannus

Ich hatte mir schon länger einmal überlegt, dass ich etwas über einige der größten bekannten Fleischfresser schreiben wollte, besonders über einige wenig bekannte fleischfressende Säugetiere. Wenn man nach den größten jemals lebenden Fleischfressern sucht, dann findet man meistens nur den recht bekannten Andrewsarchus sowie die weitaus weniger bekannten Arten Megistotherium und manchmal auch Sarkastodon. Zugegebenerweise hatten übergroße Raubtiere schon immer eine ganz besondere Anziehung auf mich ausgewirkt, vielleicht auch deshalb, weil es heute nur noch vergleichsweise wenige wirklich große Raubtiere gibt, und kaum eine dieser Arten bringt auch wirklich ab und zu Exemplare hervor, die man als gigantisch bezeichnen könnte. Unter den heute lebenden Raubtieren sind die großen Unterarten der Braunbären und die Eisbären zweifellos am eindrucksvollsten. Große männliche Eisbären, oder auch Braunbären von Kodiak oder Kamtschatka können Gewichte von mehr als einer halben Tonne erreichen, in Ausnahmefällen sogar bis zu einer dreiviertel Tonne. Dass es einst aber noch viel größere Bären gegeben hat, ist allerdings kaum bekannt. Zwar liest man manchmal veraltete Angaben, nach denen Höhlenbären bis zu einer Tonne gewogen haben sollen, aber dies ist mit größter Wahrscheinlichkeit übertrieben, und die großen Unterarten dieser Tiere (von denen es auch Zwergformen gab) erreichten wohl eher „nur“ das Gewicht großer Grizzly-oder Kodiakbären.

Es gab allerdings einmal einen Bären, der durchaus Gewichte von einer Tonne erreicht haben dürfte. Die Rede ist hier nicht von dem berühmt-berüchtigten nordamerikanischen Kurzschnauzenbären Arctodus simus, für den oft ein Maximalgewicht von einer Tonne für die größten Exemplare angegeben wird. Bei dieser Angabe handelt es sich aber sehr wahrscheinlich um eine recht massive Überschätzung, aber auf die Hintergründe dieses Thema möchte ich jetzt nicht näher eingehen und erst in einem späteren Artikel darstellen. Die heutigen Eisbären sind entwicklungsgeschichtlich betrachtet eine sehr junge Art, deren Vorfahren sich erst vor einem Zeitraum von 100.000-250.000 Jahren von den Braunbären abgespalten haben. Die nahe Verwandtschaft der beiden Arten äußerst sich auch darin, dass selbst Hybriden aus Braun-und Eisbären noch uneingeschränkt fruchtbar sind. Wahrscheinlich wurde einst eine Population von Braunbären durch Gletscher oder auch verdriftendes Eis von ihren Artangehörigen isoliert, woraufhin sie sich im Laufe der darauf folgenden Generationen den herrschenden Lebensbedingungen anpaßten. Vermutlich herrschten sehr starke Selektionsbedingungen unter diesen Tieren, so dass sich die zahlreichen anatomischen Unterschiede zwischen Braun-und Eisbären innerhalb einer sehr kurzen Zeit entwickeln konnten. Aus der Entwicklungsgeschichte des Eisbären kennt man mehrere Zwischenformen, die zeigen dass wie sich diese Tiere immer mehr an eine ausschließlich carnivore Lebensweise anpaßten, etwa indem die die Zähne der allesfressenden Braunbären immer mehr modiziert wurden, und mehr scharfe Kanten bekamen. Selbst noch vor 10.000 Jahren ähnelten die Zähne der Eisbären noch recht stark den ihrer Vorfahren, und erst vor entwicklungsgeschichtlich sehr kurzer Zeit traten die für heutige Braunbären typischen Backenzahnformen auf, obwohl andere Entwicklungen wie etwa die Verlängerung des Schädels schon früher aufgetraten waren. Eine Ahnenform in der Entwicklung des heutigen Eisbären Ursus maritimus war Ursus maritimus tyrannus (manchmal auch U.m. tyrannicus geschrieben, aber „tyrannus“ scheint die richtige Schreibweise zu sein), ein riesiges Raubtier, dessen Überreste 1964 in der Nähe von London gefunden wurden. Ursus maritimus tyrannus hatte eine Schulterhöhe von etwa 1,8m und dürfte ein Gewicht von etwa einer knappen Tonne gehabt haben. Auf diesem, freundlicherweise von Daniel Reed zur Verfügung gestellten Vergleichs-Bild kann man recht gut die gewaltige Größe dieses Tieres erkennen:

Ursus maritimus tyrannicus

Hier ist U.a. tyrannus neben einem sehr großen heutigen Eisbären abgebildet. Diese Tiere ähnelten in Bezug auf Proportionen und Gebiss noch recht stark ihren Braunbären-Vorfahren, und es ist interessant dass ihre Nachfahren wieder an Größe abnahmen. Ich könnte mir vorstellen dass die exzessive Größenzunahme dieser Tiere damit zusammen hängen könnte, dass sie im Gegensatz zu den meisten anderen Tieren von der zu ihren Lebzeiten herrschenden klimatischen Bedingungen profitieren konnten, und in der Lage waren bei einer nach Süden fortschreitenden Vereisung ihr Verbreitungsgebiet sogar noch auszuweiten. Ein größeres Verbreitungsgebiet und eventuell noch zusätzlich vorhandene große Herden an die Kälte angepaßter Herbivoren wie Moschusochsen könnte die Entwicklung immer größerer Bären begünstig haben. Wie genau diese Tiere ausgesehen haben, ist schwer zu sagen, aber es wäre durchaus möglich, dass sie schon ein weißes Fell gehabt haben. Vielleicht sahen sie abgesehen von der Größe modernen Hybriden aus Eis-und Braunbären ähnlich, wie etwa dieser erst unlängst in der freien Natur geschossene Mischling: http://media.canada.com/30ae1b32-b333-4793-9d10-b41b1065548d/polar_grizz.jpg?size=l

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14 Antworten zu Fleischfressende Monster 1: Ursus maritimus tyrannus

  1. cameron sagt:

    Very cool stuff Marcus, this is definitely news to me! Polar bears in London, who would have thought. According to the Guinness Book of Animal Facts and Feats, it is irregular for captive polar bears to exceed 450kg, yet one wild bear allegedly weighed 1002kg! If the bear actually was that unbelievably big, I guess it could have been the closest we’d get to a U. a. tyrannus.

    The timing on this post is interesting, right now I’m working on a post documenting how Arctodus and Agriotherium were downsized (550 kg tops) and re-interpreted as grazers/scavengers. Megistotherium and Andrewsarchus weren’t much bigger apparently and might have been omnivores. That makes a bear this size this recent all the more impressive.

  2. johannes sagt:

    > Megistotherium and Andrewsarchus weren’t much bigger apparently and > might have been omnivores.

    Hyaenodonts had carnassial shears that included their molars. There where no grinding teeth left. This would have made true omnivory difficult to achieve for a hyaenodont like Megistotherium.

  3. Sam sagt:

    Would you possibly be able to email me this information but in english. i can not read this.
    Thanks. Sam.

  4. Cronos sagt:

    Sadly there is not much information available about Ursus maritimus tyrannus, but you will find nearly all what is written on this page also here in english:
    http://dantheman9758.deviantart.com/art/Polar-bears-are-bigger-53805281
    http://members.tripod.com/~JFroilan/polarbear.htm#Evolution%20of%20the%20Polar

  5. Kouprey sagt:

    Ich hätte dazu nur eine Bemerkung:

    Bei dem 1964 gefundenen Fossil von Ursus maritimus tyrannus handelt es sich mWn „nur“ um eine 440mm lange Ulna. Da das distale Ende fehlt, nahm man an, dass es sich aufgrund einer nicht vollständig geschlossenen Epiphysenfuge abgelöst hatte und es sich beim ursprünglichen „Besitzer“ dementsprechend um ein Jungtier gehandelt haben müsste. Die zum Vergleich herbeigezogene Ulna (bzw. Ulna-Teilstück) eines sehr großen männlichen jungen, heutigen Eisbärs war hingegen „nur“ 387mm lang. Auf Grundlage dieses Fundes berechnete man also, dass es sich bei Ursus maritimus „tyrannus“ um ein um mind. 15% (rein rechnerisch eher 12%?) als der heutige „Durchschnitts“eisbär größeres Tier handeln müsste.
    Da stellt sich mir doch die Frage, ob diese Rekonstruktion in Hinblick auf die rel. Dürftigkeit des Fundes nicht ähnlich übereilt bzw. übertrieben ist wie andere Körpergrößenschätzungen ausgestorbener Arten(s. Sauropoden, Carcharocles megalodon oder wahrscheinlich auch Gigantopithecus sp.):
    1. Könnte es sich bei dem Fund nicht einfach um ein übergroßes Exemplar, sozusagen außerhalb der durchschnittlichen Größennorm, gehandelt haben? Wie Du @Cronos mehrfach verwiesen hast, scheinen maximale Übergrößen bei Tieren bis zu ca. 1/3 der normalen Durchschnittsgrößen möglich zu sein. Selbst wenn wir von einer Ulnalänge von sagen wir mal 350-360mm beim „normalgroßen“ männlichen Eisbärjungtier ausgehen, wäre der Eisbär mit der 440mm Ulna noch immer innerhalb der postulierten 33,3%. Vielleicht existierte der riesige U. a. „tyrannus“ als solcher gar nicht, sondern die damaligen Eisbären hatten eine ähnliche Köpergrößenverteilung innerhalb der Population wie die heutigen (vor der modernen Dezimierung der Bestände)?
    2. Woher sollen wir wissen, ob damalige Eisbären sich in einigen Merkmalen nicht von den heutigen Eisbären unterschieden? Vielleicht hatten sie-bei gleicher Körpergröße/-masse nur einfach vergleichsweise längere Gliedmaße, ähnlich den im Artikel erwähnten Kurzschnauzenbären? Oder wir haben es gar hier mit einem Einzelfall von unphysiologischem Gliedmaßenwachstum zu tun (ähnlich dem Marfan-Syndrom)? Vielleicht stammt der Knochen auch von einem ausgewachsenen (normalgroßen) Exemplar, und der fehlende distale Teil ging aufgrund irgendeiner Ursache (Aasfresser, Witterung?) verloren?
    Irgendwie scheint mir die Herableitung eines riesigen Fleischfressers auf Grundlage des genannten Fossils etwas übereilt; das wäre ungefähr so, als ob in ferner Zukunft ein Archäologe ein einzelnes Knöchelchen des NBA-Spielers Yao Mings ausgraben und daraus schlußfolgern würde, dass alle Chinesen dieser Epoche über 2m groß waren…

    Die Angaben (über das Fossil) enstammen einem Zitat aus dem Aufsatz von Björn Kurtens „The Evolution of the Polar Bear, Ursus maritimus, Phipps“: Acta Zoologica Fennica, vol.108, S.3-30

  6. Kouprey sagt:

    @cameron: Why is it always so popular to declare giant carnivores, may they have scales, feathers or hair (or none at all), to be „scavangers“? As Cronos/Marcus already demonstrated in the case of the T.Rex, modern carnivores are opportunists. Neither modern big cats, spotted hyenas nor the whole suborder Caniformia can aptly be called a 100% scavanger. The same can be said about other large carnivores, may they be fish, reptiles or birds. Even „typical scavangers“ like Old and New World vultures or the Brown Hyena have the habit to occasionally hunt for prey-just like most large carnivores don’t mind taking a bite or two from a carcass or steal each other’s prey. In the case of Arctodus and Agriotherium, I’d assume the very same: both most likely took what they could get their claws and jaws around, no matter whether it still moved or already had the consistence of beef jerky…

  7. Cronos sagt:

    Das sind einige interessante Überlegungen Kouprey. Leider konnte ich trotz intensiver Suche kaum nähere Information zu U.m. tyrannus finden. Ich weiß dass sich auch Carl Buel (falls du ihn nicht kennen solltest, er ist einer der besten Paläo-Künstler der heutigen Zeit und verfügt über ein ungeheures Wissen bezüglich der Anatomie von lebenden und ausgestorbenen Tieren) schon mit ihm beschäftigt hat, und sich darüber mit Daniel Reed (von dem die Photomontage stammt) darüber ausgetauscht hat, weshalb ich relativ wenig Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Ganzen hatte.
    Vielleicht war Ursus maritimus tyrannus wirklich nicht ganz so groß, oder nur ganz wenige Individuen. Aber andererseits wäre es in Anbetracht der insgesamt recht spärlichen Funde dieser Art doch recht unwahrscheinlich, dass ausgerechnet ein dermaßen übergroßes Exemplar gefunden würde. Andererseits käme hier noch die von dir gebrachte Idee dass es sich hier gar nicht um den Knochen eines Jungtieres gehandelt haben muss.
    Dass diese Bäre überlange Gliedmaßen hatten, glaube ich allerdings weniger. Die Eisbären gingen aus nördlichen Populationen des Braunbären hervor und haben kürzere Beine, insofern scheint eine Zwischenform mit längeren Beinen relativ unwahrscheinlich.
    Ich könnte mir allerdings durchaus vorstellen dass die Proto-Eisbären von der weitläufigen Ausbreitung arktischer Gefilde stark profitieren konnten, sowohl in Bezug auf eine größere geographische Verbreitung, als auch durch eine möglicherweise bessere Versorgung mit Nahrung (vielleicht ergänzt durch Eiszeit-Megafauna?), was durchaus zu einer erhöhten Körpergröße geführt haben könnte. Wie sehr sich bei Bären günstige Nahrungsversorgung auf die Entwicklung extremer Körpergrößen auswirken kann, sieht man ja auch gut am Kodiakbären. Ich denke wirklich klären läßt sich dass erst wenn entweder bewiesen würde, dass die Ulna von einem adulten Tier stammt, oder wenn weitere Funde gemacht würden, welche diese Größe bestätigen (Wer weiß, vielleicht lagern sie sogar in irgendeinem Museumsarchiv und die Daten wurden bisher noch nicht veröffentlicht).

  8. Kouprey sagt:

    @Cronos: Ohne die Glaubwürdigkeit von Buel & Reed in Frage stellen zu wollen-ich finde nur, dass die Beweislage für o.g. Anlage auf Grundlage dieses einen Fundes wirklich sehr dürftig ist.
    Was die langen Beine angeht-vielleicht gab es hier eine rel. kurzfristige Phase der Langbeinigkeit-wer weiß? So kurzbeinig sind Braunbären nicht-s.a. die bekannten Aufnahmen naßer/dünner Tiere.
    „Aber andererseits wäre es in Anbetracht der insgesamt recht spärlichen Funde dieser Art doch recht unwahrscheinlich, dass ausgerechnet ein dermaßen übergroßes Exemplar gefunden würde.“ Es ist ja mWn nur dieser eine Fund. Erinnere Dich an das von mir genannte Bsp. von Yao Ming- gänzlich ausschließen lässt sich die Wahrscheinlichkeit, durch Zufall gerade die Ausnahme von der Norm gefunden zu haben, hier nicht.

  9. Bongo sagt:

    Voll übertrieben. Selbst der Eisbär von heute ist im Vergleich zum Menschen viel zu groß geraten. Wenn der sich hinstellt wäre er weit über 4 Meter. Auch der Kopf und alles andere ist viel zu groß. Hier wird bewußt „Reisserei“ betrieben.

    Und ob der Liger wirklich so groß wird wie beschrieben mag ich ebenfalls bezweifeln.

  10. Cronos sagt:

    Bongo, ich habe keine Ahnung wie du auf diese abstrusen Ansichten kommst. Der „echte“ Eísbär ist ein Photo, insofern dürften die Proportionen kaum anzuzweifeln sein. Bei Ursus maritimus tyrannus, der in vieler Hinsicht noch einem Braunbären glich, wurde lediglich der Schädel minimal verändert, etwa mit einer höhreren Stirn, zudem wurde noch ein braunbärtypischer Schulterhöcker (der durch die Schulterblätter verursacht wird) zuretuschiert, aber ansonsten handelt es sich hier um die Silhouette des Eisbären im Vordergrund, nur etwas größer.
    Der Eisbär vorne ist auch keineswegs zu groß geraden. Schulterhöhen von bis zu 1,60m wurden für sehr große Männchen schon dokumentiert, das heißt die Schulterhöhe des gezeigten Eisbären liegt sogar noch etwas unter diesen Rekordmaßen.
    Wenn ich von 6 Fuß für die menschliche Silhouette ausgehe, und dann abmesse wie hoch der Eisbär wäre, wenn er auf den Hinterbeinen stände, dann käme ich auf etwa 3,60, vorausgesetzt er würde seine Schnauze steil in die Luft recken. In einer physiologischeren Position wären es eher etwa 3,2-3,3m. Also keineswegs weitaus über 4m, und damit auch keineswegs unrealistisch für einen sehr großen Eisbären.
    Was die Liger angeht, so können diese unzweifelhaft extreme Größen erreichen. Wenn du ein kleines bisschen recherchieren würdest, und auch einmal die direkten Größenvergleiche zwischen dem Schädel eines Ligers und dem eines normalen Löwen oder Tigers ansiehst, solltest du das bemerken.
    Bevor du das nächste mal solche Anschuldigungen von dir gibt, solltest du vielleicht erst einmal überprüfen, ob sie überhaupt gerechtfertigt sind.

  11. Micha Koslowski sagt:

    Zitat Koyprey: Irgendwie scheint mir die Herableitung eines riesigen Fleischfressers auf Grundlage des genannten Fossils etwas übereilt; das wäre ungefähr so, als ob in ferner Zukunft ein Archäologe ein einzelnes Knöchelchen des NBA-Spielers Yao Mings ausgraben und daraus schlußfolgern würde, dass alle Chinesen dieser Epoche über 2m groß waren…

    Damit könntest du Recht haben, aber viel wahrscheinlicher ist, dass das gefundene Fossil einem durchschnittlich großem U. m. tyrannus gehörte und die „Freaks“ seiner Art (Unterart) eventuell noch größer waren…Vielleicht 33,3% größer??? dann kämen wir auf über 1,3t für einen Eisbären JUHU!!!! 😉

    Aber alles nur Spekulation…So ich antworte auf einen fast 3 Jahre alten Kommentar…Mir egal 😛

    Gruß

  12. huggeriin sagt:

    Ich bin nach lesen dieses Artikels doch recht verwirrt da ich bisher der anname war das der Eisbaer wissenschaftlich ursus arctus oder ursus arctos hei?t und der groesste baer aller zeiten der ursus artu/os horibiles oder Bulldoggen- bzw Kurzschnautzeneisbaer genannt wird!
    Seit wann nennt man den Eisbaer den maritimus? Ich hoerte zwar das ueberlegt wird denn Eisbaeren zu den Meeress?ugetieren zu zuortnen aber von einer umbenenung ist mir nichts bekannt.
    Um aufklaerung wird gebeten.
    Mfg K. Huggeriin

  13. Markus Bühler sagt:

    Da hast du wohl einiges gründlich missverstanden, zudem frage ich mich wie du darauf kommst dass der wissenschaftliche Name des Eisbären Ursus arctos ist. Das ist nämlich der wissenschaftliche Name des Braunbären, und nicht des Eisbären Ursus maritimus, der diesen Namen übrigens schon seit 1774 trägt…
    Der Kurzschnauzenbär hieß Arctodus simus, und keineswegs ursus artus horibiles oder so. Außerdem war er keineswegs wie vielfach fälschlich behauptet der größte Bär aller Zeiten, noch war er wirklich größer als die größten lebenden Bären. Manchmal ist es sehr praktisch ein kleines bisschen eigene Recherche zu betreiben, um solche Sachen wie den wissenschaftlichen Artnamen des Eisbären herauszufinden braucht man nur etwa 5 Sekunden.

  14. Lutz Schneider sagt:

    Mal angenommen, die Vorfahren unserer Eisbären waren in dem speziellen Gebiet von der maritimen Umgebung abgeschnitten, dann wäre es logisch, dass sich ein Zweig entwickelt hat, der durch die Jagd auf Landsäugetiere größer oder langbeiniger war, dann aber, durch weitere Veränderungen der Umwelt, aussterben und so nur noch rudimentär im Erbgut heutiger Tiere vorhanden ist. Man kann da, glaub ich, nur auf künftige Funde hoffen …

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