Dies soll vorerst einmal der letzte Teil in der Reihe „Bizarre Haie“ werden, da ich nun auch einmal wieder über andere Themen schreiben möchte. Allerdings soll die Reihe irgendwann wieder weitergeführt werden, denn es gibt noch Dutzende andere von kaum bekannten aber umso interessanteren Hai-Arten die leider kaum einmal irgendwo Erwähnung finden.
Im letzten Beitrag habe ich neben dem Kragenhai auch einige andere Arten kurz vorgestellt, welche mehr als die bei Haien üblichen fünf Kiemenspalten aufweisen.
Dabei handelt es sich um zwei monotypische Arten in zwei verschiedenen Gattungen, den Breitnasen-Siebenkiemerhai (Notorynchus cepedianus) und den Spitzkopf-Siebenkiemenrhai (Heptranchias perlo).
Ersterer ist ein relativ großer Hai, welcher Längen von bis kanpp 3 m und ein Gewicht von mindestens 107 kg erreichen kann. Allerdings sind sie im Durchschnitt kleiner, eher etwas über zwei Meter für erwachsene Weibchen und etwas weniger für die Männchen. Das unten stehende Photo (wie alle Bilder hier von Wikipedia) zeigt gut woher der Name kommt, Breitnasen-Siebenkiemerhaie haben eine sehr kurze breite Schnauze und eben sieben Kiemenschlitze auf jeder Seite.
Ihr relativ kompakter Körperbau mit der fehlenden ersten Rückenflosse und der langgestreckten Schwanzflosse ähnelt sehr dem viel bekannteren und noch erheblich größerem Stumpfnasen-Sechskiemenhai (Hexanchus griseus). Auffällig sind auch die zahllosen unregelmäßig angeordneten Flecken, außerdem kann der Bereich unter dem Maul und am Bauch statt von weißlichem Grundton auch marmoriert sein.
Auch diese Art hat ein äußerst weites Verbreitungsgebiet, welches außer dem Mittelmeer und dem Nordatlanik praktisch alle Meere der Welt einschließt, wenngleich ihre eigentlichen Vorkommen auf Küstenbereiche mit Tiefen bis in ca. 570 Meter beschränkt sind. Allerdings kommen diese Haie auch zuweilen in sehr flaches Wasser.
Die Art gilt als relativ aggressiv, und gehört zu den wenigen Haien die auch für Angriffe auf Menschen verantwortlich waren. Interessanterweise jagen sie gelegentlich auch in Gruppen.
Die zweite Art, der Spitzkopf-Siebenkiemerhai ist dagegen erheblich kleiner, in der Regel nur 60-120 cm , mit einer Maximallänge bis etwa 1,37 m. Wie auch der Stumpfnasen-Siebenkiemenhai hat auch er nur eine kleine einzelne Rückenflosse.
Spitzkopf-Siebenkiemerhaie halten sich zumeist in Tiefen von 300-600 m in Bodennähe auf, werden aber teilweise auch bis in etwa 1000 m Tiefe angetroffen.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Teile des Atlantiks, Pazifiks, des Indischen Ozeans und auch des Mittelmeers.