Flussdelphine gehören in vieler Hinsicht zu den faszinierensten Walen überhaupt, leider auch vielfach auch zu den seltensten, und der tragische Fall des allem Anschein nach inzwischen ausgestorbenen Chinesischen Flussdelphines zeigt uns, dass das Aussterben von Großtieren keineswegs auf die vorigen Jahrhunderte beschränkt war.
Dieses Photo habe ich im Rosenstein-Museum in Stuttgart gemacht. Es zeigt den Schädel des Ganges-Flussdelphins (ja, ich halte mich nicht an die neue Rechtsschreibung, „Delfin“ mit „f“ sieht einfach schrecklich aus) Platanista gangetica:
Man kann an ihm gut verschiedene spezielle Anpassungen erkennen. Zum einen sind etwa die Augenhöhlen nur extrem winzig, und kaum auszumachen, dafür ist die Stirnregion, welche mit der Echoortung unter Wasser in Zusammenhang steht, auf massive Weise ausgeprägt. Auffallend ist auch die sehr lange Schnauze, mit den langen nadelförmigen Zähnen in der vorderen Hälfte. Tatsächlich können diese Delphine ihr Maul nie richtig schließen, denn die vorderen Zähne greifen zwar ineinander, bleiben aber wegen der nicht vorhandenen Lippen selbst bei geschlossenen Kiefern nach wie vor zu sehen.