Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, welche auf den ersten Blick nicht besonders spektakulär aussehen, und deren bizarre Anatomie sich erst dann offenbart, wenn man sich ihr Innenleben ansieht. Ein Beispiel dafür wäre die Paka (Cuniculus paca). Äußerlich betrachtet sind sie „nur“ sehr große meerschweinchenähnliche Nager, deren extreme Schädelmorphologie sich beim lebenden Tier kaum erahnen lässt.
Bei Pakas ist der Jochbogen des Schädels deutlich vergrößert und dient als Resonanzkörper, mit welchem Knurrlaute und Zähneknirschen verstärkt werden.
Eine solche Ausbildung des Jochbogens ist unter Säugetieren einzigartig, wobei hier neben der ungewöhnlichen Form und Funktion auch die starke Strukturierung der Knochenoberfläche auffällt.
Zum Schluss hier noch ein Photo einiger lebender Pakas von der englischen Wikipedia-Seite:
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Der Schädel sieht echt faszinierend aus, irgendwie manchmal beängstigend, aber wenn man sich den Menschen anschaut ist dieses hier harmlos.
Naja, kommt drauf an. Ich hatte inzwischen schon hunderte von alten Menschenschädeln in der Hand, irgendwann sind die abgesehen von ungewöhnlichen anatomischen Eigenheiten oder Pathologien nicht mehr so arg interessant. Dahingehend finde ich inzwischen schon so ziemlich jeden Tierschädel interessanter.