Hier der Schädel einer Klappmütze (Cystophora cristata) aus dem Stuttgarter Rosensteinmuseum:
Die männlichen Klappmützen besitzen einen äußerst merkwürdig aussehenden Hautsack über der Schnauze, den sie zum Imponieren aufblasen können, nicht unähnlich dem Rüssel von Seeelefantenbullen. Zusätzlich können sie einen geradezu grotesk anmutenden Schleimhautballon aus dem Bereich der Nasenscheidewand mit Luft aufblaßen und aus einem der Nasenlöcher hängen lassen. Zusätzlich entsteht ein sehr seltsames Geräusch wenn die Klappmützenbullen ihren „Nasenballon“ schütteln, was sich ein bisschen anhört wie Schläge auf ein Stahlrohr. Wenn man sich ansieht wie unglaublich merkwürdig das aussieht (beziehungsweise anhört), und wie sich das entwickelt haben mag, kommt man schnell zu dem Schluss dass es sich bei diesen ansonsten nicht übermäßig spektakulär anmutenden Robben um eine der bizarrsten Arten mariner Raubsäuger handelt. Dem Schädel sieht man diese seltsamen Organe und Verhaltensweise nicht allzusehr an, doch fällt besonders im Vergleich zu den bereits vorgestellten Schädeln auf dass die Nasenöffnung sehr weit hinten am Schädel ansetzt, und das Nasenbein nicht weiter hervorragt als die Augenhöhle.
Was ebenfalls auffällt sind die sehr kurzen, kleinen Seitenzähne, die überdies noch ziemlich stumpf sind.