Hasen haben zeitlebens wachsende Schneidezähne, die sich wie jene der Nagetiere nicht nur am Futter, sondern auch aneinander abschleifen. Wenn dies aus irgendwelchen Gründen nicht passiert, etwas durch eine Zahnfehlstellung, oder weil beispielsweise aus welchen Gründen auch immer die abschleifenden Zähne im Gegenkiefer verloren gehen, wachsen die Zähne immer weiter, und können dabei groteske Ausmaße annehmen. Übrigens gehören Hasen nicht, wie allgemein of angenommen, zu den Nagetieren, sondern zu den Hasenartigen oder Hasentiere (Lagomorpha), welche sich von den Nagetieren schon vor mindestens 60 Millionen Jahren trennten. Was passiert, wenn sich die Zähne von Hasen nicht gegenseitig abschleifen, kann man bei diesen Photos dem Jagdmuseum in Hørsholm:
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Hallo! Wirklich interessante Bilder. Nur so am Rande, wann kann man den neue Beiträge auf eurem Ais-Blog lesen? Würde mich wirklich interessieren, denn was Spekulative Evolution in der Zukunft angeht, würde ich sagen, gehört dieser Blog zur Pionierarbeit was professionelle Behandlung des Themas angeht! 😉
Liebe Grüße,
Daniel
In den letzten Wochen und Monaten war ich leider ziemlich massiv im Stress und hatte daher keinerlei Möglichkeit irgendetwas neues auf dem Blog zu posten, aber Cameron und ich haben uns inzwischen wieder eine ganze Reihe von neuen Arten ausgedacht, die wir in nächster Zeit auch weiter ausarbeiten wollten. Ich weiß noch nicht was als nächstes kommt, vielleicht was über Nachfahren von Rabengeiern, vielleicht aber auch von Mondfischen oder irgendetwas anderes.
Moin moin,
das gleiche passiert auch bei Kaninchen, ich selber hatte vor Jahren ein Jungtier bekommen von einem Bekannten,
nur merkte ich zuspät das es ein Problem mit den unteren Schneidezähnen gab. ich weiss nicht mehr welche Rasse es war,
es verfingen sich dort Haare so das es nicht mehr fressen konnte, zu erst hab ich mir nichts bei gedacht. Habe das Fellkneuel aus dem Maul entfernt und das Tier ging auch gleich fressen. Dann war ich 2 Tage nicht da und der Nachbar sollte sich um meine Tiere kümmern. Und als ich wieder kam, da war das Tier verhungert weils mit dem Kneuel nicht mehr fressen konnt. Schade drum.
Aber sein sehr interessanter Blog.
Gruss
Benjamin
Prinzipiell kann dass bei allen Tieren mit Nagezähnen passierne, ich kenne da auch ein ziemlich extremes Beispiel eines Waldmurmeltieres bei dem die Zähne schon fast wie Stoßzähne aussehen.
Hi,
ist/war das Murmeltier noch lebensfähig?
Bei welcher Tierart kam es zum einwachsen der Zähne in den Kiefer?
Gruss
Benjamin
Auf dem Photo sah das Waldmurmeltier noch an sich ganz gesund aus, aber die Zähne ragten weit aus dem Maul heraus. Ich habe heute auch ein Photo eines Waldmurmeltiers gefunden, bei dem einer der oberen Schneidezähne einen Bogen geformt hat, und dann in den Gaumen eingewachsen ist:
http://www.skullsunlimited.com/newsletter/june-2007/graphics/pic2-lg.jpg
Ich habe ja auch mal vor geraumer Zeit über Zahnanomalien bei ozanischen Schweinen Geschrieben, da waren auch welche dabei, bei denen die Eckzähne mit den Spitzen in den Kiefer gewachsen sind, weil sie sich nicht an den oberen Eckzähnen abgeschliffen haben. In sehr seltenen Fällen kann es auch passieren, dass bei Hirschebern die oberen Eckzähne mit den Spitzen in die Stirn wachsen. Rein prinzipiell können solche Sachen wohl bei den meißten Tieren passieren, bei denen die Zähne ein Dauerwachstum aufweisen, und fehlendes Abschleifen, und unter Umständen auch Fehlstellungen der Zähne so etwas begünstigen können. Das wären vor allem natürlich Nagetiere, aber auch Hasentiere, sowie ein paar andere. Ein Beispiel bei einer Ratte sieht man mal hier:
http://www.lbah.com/images/whatsnew/rattooth1.jpg
Bei dem Photo von der Ratte, sind die Zähne ins Fleisch gewachsen? Das müssen doch erhebliche Schmerzen für die Tiere sein. Äussert sich auch im Verhalten, also Agressiver als normal?
Die Zähne können in Extremfällen nicht nur ins Fleisch, sondern sogar in den Knochen hineinwachsen. Das ist mit Sicherhet in aller Regel mit erheblichen Schmerzen verbunden, da ja das umliegenden Gewebe sich entzündet, vor allem es es im Maulbereich ist, wo ständiger Kontakt mit Speichel herrscht. Im Falle der Schweineschädel sieht man ja auch gut wie um die eingewachsenen Zahnspitzen herum der Knochen abgebaut ist, und zudem durch die Entzündung die Backenzähne an der entsprechenden Stelle ausgefallen sind. Was das Verhalten angeht, so kann ich keine Aussagen darüber machen, nur weil ein Tier ständig Schmerzen hat, muss es nicht zwangsläufig aggressiver sein.
Nabend,
wegen dem Speichel. Der wirkt doch bei jedem Individum auf sich selbst bezogen antiseptisch. Ich könnte mir gut vorstellen das sie nicht an einer Entzündung eingehen, sondern verhungern im Späteren Verlauf der Erkrankung.
Prinzipiell kann Speichel schon antiseptisch wirken, wir haben ja auch Immunglobuline im Speichel, aber trotzdem ist es für eine Wunde nicht ungedingt sonderlich vorteilhaft, wenn sie ständig einem feuchten Mileu mit unzähligen Keimen ausgesetzt ist. Ich habe inzwischen übrigens auch Photos von Ebern gefunden, bei denen die Unterkiefereckzähne so lange wurden, dass sie in den hinteren Teil der Schnauze einwuchsen, und so das Maul kaum noch geöffnet werden konnte. Zumindest einer der Eber (von ihm habe ich nur das Photo des Schädels gefunden), scheint auch tatsächlich verhungert zu sein. Beim anderen sieht man wie das Fell um den eingewachsenen Zahn herum blutig ist.
Schade das du dei Fotos nicht zeigst, mich würde es doch sehr interessieren wie die ausschauen.
Für die Photos habe ich leider nicht das Copyright, daher kann ich sie hier auf dem Blog nicht zeigen. Ich bin mit auch nicht mehr ganz sicher wo ich die Bilder gefunden habe.
Das ist sehr schade, aber trotzdem danke.
In D-land gibt es kein Copyright. Du hast ganz einfach keine entsprechenden Nutzungsrechte.