Der Pandabär ist aufgrund einer ganzen Reihe von Merkmalen interessant, vor allem jene, die in Zusammenhang mit ihrer fast komplett aus Bambus bestehenden Nahrung zu tun haben. An diesem Schädel, aufgenommen im Pandabären-Haus des Schönbrunner Zoos, sieht man recht gut inwieweit der Schädel verkürzt und gleichzeitig verbreitert wurde, um ein den Umständen entsprechendes effektives Kauen zu ermöglichen.
Pandabären können wie alle Raubtiere ihren Unterkiefer nicht zu Seite schwenken und so ausholenden Kaubewegungen ausführen, sondern ihr Maul nur scharnierartig schließen. Daher können sie ihre Nahrung nur wie mit einem Stößel zerkauen. Im Vergleich zu echten Raubtieren wie etwa Hunden sind ihre Seitenzähne praktisch ohne Scherleisten für das Zerschneiden von Haut, Fleisch oder Sehen, dafür sind die Kronen recht stark profiliert, um die Kaumechanik zu verbessern. Die typische Form des breiten Pandabärenkopfes wird vor allem durch den massiven Schläfenmuskel (Musculus temporalis) beprägt.
Hier sieht man noch mal einen lebenden Pandabären, ebenfalls aufgenommen im Zoo Schönbrunn: